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Aufgrund meiner mehr als zehnjährigen Tätigkeit in den Bereichen Wissensmanagement und Intranets, die auf dieser Seite ausführlich beschrieben ist, biete ich in diesem Kontext Beratungsleistungen an.

Ich folge dabei dem Ansatz, dass Wissen grundsätzlich personengebunden ist. Dokumente, etc. enthalten kein Wissen, sondern nur Daten. Diese Daten werden zu Informationen, wenn sie in einem Kontext von Bedeutung sind.

Die Einschränkung, dass Wissen ausschließlich personengebunden ist, vereinfacht die primäre Schwerpunktsetzung bei WM-Aktivitäten deutlich. Nämlich auf die Wissensidentifikation (Wer weiß eigentlich was?) und den Wissensaustausch (Wie überträgt man Wissen?).

Wissensidentifikation

Hier is ab einer Größe von 100 Mitarbeitern eine für alle Mitarbeiter (!) zugängliche Übersicht ("Wissenskarte") zu empfehlen, die das Wissen der Mitarbeiter beschreibt. Ab dieser Unternehmensgröße "kennt nicht mehr jeder jeden".
Die Umsetzung kann z.B. als Teil einer Steckbriefansicht der Mitarbeiter im Unternehmensintranet erfolgen. Dort kann man dann jeder Mitarbeiter nach Mitarbeitern suchen, die sich mit einem Thema beschäftigen oder beschäftigt haben.
Nicht uninteressant ist dabei auch die Information, ob sich Mitarbeiter mit einem Thema gerne beschäftigen möchten (Interesse).

Die Erstellung einer solchen Wissenskarte scheint auf den ersten Blick einfach, ist aber aus rechtlichen Gründen (Datenschutz, Betriebsrat) nicht unbedingt ohne weiteres möglich. Schlussendlich kann die Umsetzung nur über eine freiwillige Teilnahme der Mitarbeiter erfolgen. Hier stellst sich z.B. die Frage, wie man die Mitarbeiter dazu motiviert, ihr Wissen zu beschreiben. Oder wie genau eine entsprechende Selbsteinschätzung ist.

Wissensaustausch

Hier geht es v.a. darum, eine Unternehmenskultur und einen Arbeitskontext zu schaffen, der die Kommunikation (kurze Dienstwege) zwischen Mitarbeitern fördert. So sollen sich die Mitarbeiter (abteilungsübergreifend) z.B. "auf die Schnelle bei einem Kaffee" treffen und austauschen können.

Anregungen

Der WM-Hype Ende der 90er Jahre, ausgelöst durch die Veröffentlichungen von Nonaka/Takeuchi (japanischer Ansatz) und Probst et al. (Schweizer Ansatz) hat viele interessante Ausprägungen gehabt: Beispielsweise wurde versucht, den Wert von Wissen per Formel auszurechnen.
Im Folgenden einige Anregungen.

Zur "Wissensbewertung": Der (finanzielle) Wert von Wissen ist kontextbezogen. Drastisch: Programmierkenntnisse in der Sprache Python sind im Dschungel nicht viel wert.
Der Wert des Wissens eines Mitarbeiters lässt sich (nur sehr sehr grob) ermitteln, indem man sich über die finanziellen Folgen seines Abgangs ernsthaft Gedanken macht. Wie viel Zeit benötigt der Wiederaufbau? Welche Projekte können nicht akquiriert werden? Etc.
Gedanken dazu sollte sich (selbstverständlicherweise) jede Führungskraft machen und ggf. Maßnahmen einleiten.
Diese Form der Wissensbewertung ist nichts neues und es gab sie auch vor dem "WM-Hype"...

Zur "Wissenssicherung": Wissen "aufzuschreiben" ist im Sinne eines personenbezogenen Wissensverständnisses ein Widerspruch in sich.
Nichtsdestotrotz: Wissen ist so spezifisch, dass eine detaillierte Dokumentation zu aufwändig ist. Auch im Hinblick auf die anschließende Pflege!
Besser scheint die Dokumentation von Metainformation: Wer weiß was, wo kann man bestimmte Informationen (z.B. gutes Einsteigerbuch) finden und: Wie eignet man sich Wissen am Effizienztesten an?


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